Ein Leben
In der Arbeit „Ein Leben“ setze ich mich auf künstlerische Art und Weise mit Lebenszeit, Archivierung und Vermessung derselbigen auseinander. Zentrales Thema ist die Fragestellung wie man ein Leben bzw. Lebenszeit auf allgemeingültige Art und Weise darstellen kann. Für das Leben gibt es verschiedene philosophische Definitionen je nach Glaubensstandpunkt. In der religiösen Glaubensrichtung wird das Leben als ein Kreislauf definiert, das zum Beispiel mit der liturgischen Formel: „Asche zu Asche, Staub zu Staub“ zum Ausdruck gebracht wird. In der kosmologischen Glaubensrichtung wird das Leben als eine kurze Entwicklung, ein Entstehen und Vergehen, auf dem kosmologischen Zeitpfeil aufgefasst. Das Leben ist im Fluss, ständig fortlaufend sich verändernd in einer Bewegung von Raum und Zeit in Richtung Zukunft. Es kann als ein winziger Zeitabschnitt des sich ständig weiter entwickelnden Kosmos betrachtet werden.
Meine Mutter starb an ihrem 65. Geburtstag. Dieses Eine Leben war mein Ausgangspunkt. Darauf aufbauend entwickelte ich multi-mediale und zutreffende Formen der Archivierung und Vermessung, die durch eine Zeittransformation im dreidimensionalen Raum dargestellt werden.